Langdrehteile werden mittels speziellen CNC-Langdrehmaschinen durch Längsdrehen (Runddrehen) und/oder Plandrehen (Querplandrehen) gefertigt.
Beim Drehen im Allgemeinen gibt es 2 Verfahren, die auch auf Langdrehteile angewandt werden: Das Längsdrehen, auch genannt Runddrehen, und das Plandrehen, auch genannt Quer-Plan Drehen.
Beim Längsdrehen bewegt sich der Drehmeißel parallel zur Rotationsachse des Werkstückes, sodass zylindrische Formen entstehen, wie z.B. bei Wellen oder Stangen. Beim Plandrehen bewegt sich der Drehmeißel senkrecht zur Rotationsachse des Werkstückes, sodass ebene Flächen entstehen, wie z.B. Stirnseiten bei der Bearbeitung von Enden.
Um präzise und hochwertige Langdrehteile herzustellen, sind einige verfahrensspezifische Besonderheiten in der Fertigung zu beachten.
Besonders bei Langdrehteilen ist es wichtig, dass das jeweilige Werkstück fest in der Drehmaschine eingespannt ist, da es ansonsten leicht zu Brüchen oder Verformungen kommt. Bei Langdrehteilen bietet sich daher ggf. eine schrittweise Bearbeitung an, bei der nur ein Teil des Werkstücks mithilfe von Spannmitteln in der Drehmaschine fixiert ist. Das Werkstück wird dann in mehreren Abschnitten vom vorderen zum hinteren Teil bearbeitet, um zu vermeiden, dass es zu einem Durchbiegen oder zu unerwünschten Schwingungen kommt.
Besonders bei komplexen Langdrehtelen ist es sinnvoll, die Fertigungsschritte anzupassen oder weiter zu unterteilen, um Effekte wie Verformungen und Unebenheiten zu vermeiden. Beispielsweise erfolgt ggf. zuerst ein grobes Vordrehen, sodass das Werkstück z.B. kürzer geworden oder stabiler einzuspannen ist. Parameter wie Drehzahl und Vorschub helfen bei richtiger Einstellung dabei, Schwingungen des Werkstücks zu minimieren.
Der Einsatz von CNC-Langdrehautomaten ermöglicht es, variable Stückzahlen unter Beibehaltung höchster Qualitätsstandards zu gewährleisten. Auf diese Weise lassen sich individuelle Langedrehteile in Klein-, Mittel- und Großserie produzieren.