Heizungstechnik: Definition & Grundlagen
Heizungstechnik beschäftigt sich als Teilgebiet der Haustechnik mit der Wärmeversorgung für Wohn-, Industrie- und Gewerbegebäude. Flühs Drehtechnik stellt hochwertige Heizungsventile sowie komplexe Baugruppen der Heizungstechnik her. Die Heizungstechnik umfasst u.a. die Planung und Montage von Heizungsrohrleitungen, Heizkesseln, Heizkörpern und anderen Anlagen, die zur Wärmeversorgung eines Gebäudes dienen.
Zur Heizungstechnik gehören Systeme zur Erzeugung, Verteilung und Abgabe von Wärme, wie z.B. Heizkessel, Wärmepumpen, Rohrleitungen, Speicher, Flächenheizsysteme (wie Fußboden- oder Wandheizungen) und Regelungstechnik. Es gibt verschiedene Möglichkeiten zur Wärmeerzeugung, beispielsweise durch eine Wärmepumpe, Solarthermie oder die Verbrennung von Brennstoffen.
In der Heiztechnik kommen zur Wärmeabgabe Heizkörper oder Flächenheizungen zum Einsatz. Heizkörper sind z.B. Radiatoren, die sichtbar im Raum installiert werden. Flächenheizungen sind z.B. Fußbodenheizungen, die eine bestimmte Fläche im Raum erwärmen.
Dieser Text erläutert die Grundlagen der Heizungstechnik, erklärt, was Heizungstechnik ist und beschreibt mögliche Berufsfelder.
Was ist die Heizungstechnik?
Die Heizungstechnik ist ein Teilgebiet der Gebäudetechnik. Sie beschäftigt sich mit der Erzeugung, Verteilung und Abgabe von Wärme in geschlossenen Räumen.
In der Heizungstechnik wird die Wärmeerzeugung von Heizkesseln, Wärmepumpen oder Solarthermie übernommen. In Heizkesseln findet die Verbrennung eines Brennstoffs, wie z.B. Gas oder Öl, statt. Eine Wärmepumpe funktioniert, indem sie thermische Energie aus der Umgebungsluft, dem Erdreich oder dem Grundwasser zieht. Durch Verdampfen, Verdichten und Verflüssigen wird diese Umweltenergie in nutzbare Wärme umgewandelt und an das Heiz- und Speichersystem des Gebäudes weitergeleitet. Die Wärmepumpe wandelt die gewonnene Umweltenergie durch Verdampfen, Verdichten und Verflüssigen in nutzbare Energie um und leitet sie an das Wärmeverteil- und Speichersysteme weiter.
Solarthermie-Heizungen funktionieren, indem Kollektoren die Sonnenstrahlung auffangen und sie in thermische Energie umwandeln. Die Sonnenstrahlen erwärmen die Flüssigkeit in den Kollektoren, ein Gemisch aus Wasser und Frostschutzmittel, welches die Wärme in das Gebäude transportiert.
Die Wärmeverteilung erfolgt über Heizungsrohre im Einrohrsystem oder Zweirohrsystem. Beim Einrohrsystem sind alle Heizkörper in einer Leitung hintereinander angeordnet. Im Zweirohrsystem gibt es 2 separate Leitungen, bestehend aus einem Vorlauf und einem Rücklauf. Der Vorlauf transportiert das erwärmte Heizungswasser zu den Heizkörpern. Der Rücklauf führt das abgekühlte Wasser zur Wärmeerzeugung zurück.
Die Wärmeabgabe in der Heizungstechnik erfolgt durch Strahlungswärme und Konvektionswärme. Strahlungswärme ist elektromagnetische Strahlung, die Festkörper erwärmt, auf die die Strahlen treffen. Konvektionswärme ist ein Wärmeverfahren, das die Luft erhitzt und im gesamten Raum verteilt, indem sich Luft an warmen Oberflächen (z.B. Heizkörpern) erwärmt und sich ausdehnt. Heizkörper geben überwiegend Konvektionswärme ab und erwärmen die Luft, während Flächenheizungen überwiegend Strahlungswärme abgeben.
Die Regelungstechnik ist ein wichtiges Teilgebiet der Heizungstechnik, das dafür sorgt, dass die Temperatur bedarfsgerecht geregelt wird. Die Regelungstechnik ist dafür verantwortlich, dass sich die Wärme gleichmäßig optimal im Gebäude verteilt. Sie stellt sicher, dass das Heizungswasser mit derselben Vorlauftemperatur und demselben Druck an jedem Heizkörper bzw. an jeder Flächenheizung ankommt. Beispiele für die Regelungstechnik sind die witterungsgeführte und die raumtemperaturgeführte Regelung. Bei der witterungsgeführten Regelung steuert ein Außentemperaturfühler die Vorlauftemperatur. Bei der raumtemperaturgeführten Regelung misst ein Sensor die Raumtemperatur. Zur Steuerung der individuellen Raumtemperatur werden Thermostate eingesetzt.
Ein Anwendungsbeispiel für die Heizungstechnik ist die Installation einer Ölheizung in einem Gebäude. Hierfür werden die Wärmeverteilungssysteme (Rohrleitungen) und Wärmeübertragungssysteme (Heizkörper oder Flächenheizungen) geplant, um ein effizientes Heizungssystem zu gewährleisten. Bei der Planung von Heizungssystemen werden gebäudespezifische und gesetzliche Faktoren berücksichtigt. Dazu zählen u.a. Dämmwerte, Einhaltung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG), Einhaltung der geltenden DIN-Normen, Verlegeart der Rohrleitungen, Druck- und Temperaturanforderungen sowie Materialauswahl.
Die Fertigkeiten und theoretischen Kenntnisse werden in den Grundlagen der Heizungstechnik vermittelt, die in Studiengängen und Ausbildungen vertieft werden.
Grundlagen der Heizungstechnik
Die Grundlagen der Heizungstechnik umfassen das Wissen über alle Funktionen und technischen Komponenten der Wärmeerzeugung, Wärmeverteilung und Wärmeabgabe. Sie beinhalten Fachkenntnisse zur Installation, Wartung und Reparatur von Heizungen wie z.B. Gasheizungen, Wärmepumpen oder Solarthermie-Heizungen.
In verschiedenen Studiengängen und Ausbildungen werden die Grundlagen der Heizungstechnik vertieft. Mögliche Studiengänge im Bereich Heizungstechnik sind u.a. Energie- und Gebäudetechnik oder Versorgungstechnik. Als Ausbildung in der Heizungstechnik bietet sich die Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (SHK) an.
Im Studium der Energie- und Gebäudetechnik werden theoretische Fachkenntnisse der Heizungstechnik vermittelt, wie z.B. die Gestaltung und Planung von technischer Gebäudeausrüstung (TGA). Inhalte zum Green Building Engineering (GBE) zur nachhaltigen Planung und Zertifizierung von Gebäuden werden in das Studium eingebunden. An einigen Fachhochschulen besteht die Möglichkeit, ein duales Studium zu absolvieren. Das duale Studium kombiniert ein Bachelorstudium mit einer Ausbildung zum Anlagenmechaniker in Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik.
Ein Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (SHK) installiert, wartet und repariert sanitäre Anlagen sowie Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen. Die Ausbildung zum SHK-Anlagenmechaniker dauert 3,5 Jahre. Nach der Ausbildung ist eine Weiterbildung zum staatlich anerkannten Techniker mit der Fachrichtung Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik möglich. Sie dauert 2 Jahre und vermittelt auf Grundlage der bereits erlernten praktischen Fertigkeiten der Ausbildung Kompetenzen im Bereich Projektmanagement, Organisation und technische Prozessoptimierung.
Heizungstechnik Produkte von Flühs
Flühs stellt hochwertige Produkte der Heizungstechnik her, darunter Drehteilbaugruppen für verschiedenste Heizungssysteme sowie präzise gefertigte Ventile.
Im Bereich der Heizungsventile ist Flühs vorwiegend als Lieferant von Präzisionsdrehteilen tätig, die als Komponenten im Bereich der Heizungstechnik eingesetzt werden. Daneben werden diese Drehteile auf vollautomatisierten Montagemaschinen zu kompletten (Ventil-)Baugruppen zusammengesetzt. Dazu gehören unter anderem Entleerventile, die zum kontrollierten Ablassen von überschüssigem Wasser aus Heizungsrohren eingesetzt werden.
Flühs ist Entwicklungspartner der deutschen Halbzeugwerke. Wir konzentrieren uns insbesondere auf die Entwicklung zukunftsfähiger, bleifreier Kupfer-Zink-Legierungen. Unser Vormaterial, wie z.B. Messingstangen und -profile, beziehen wir ausschließlich von qualitativ hochwertigen Halbzeugwerken.
Unsere Fertigung umfasst mehr als 130 CNC- und kurvengesteuerte Drehmaschinen, die von geschultem Fachpersonal bedient werden. Der Großteil unserer Produktionsprozesse läuft vollautomatisiert ab, was für konstante und präzise Ergebnisse sorgt. Auch im Bereich der Montage kommen vollautomatisierte Montagemaschinen zum Einsatz.
Heizungstechnik als Teil der Haustechnik
Heizungstechnik ist ein Teil der Haustechnik, die sich mit technischen Installationen im Bereich Heizungs-, Lüftungs-, Sanitär- und Elektrotechnik befasst.
Haustechnik ist ein Oberbegriff für alle gebäudetechnischen Disziplinen, die sich mit der energetischen und infrastrukturellen Versorgung von Wohn-, Industrie- und Gewerbegebäuden auseinandersetzen.
Zwischen Sanitär- und Heizungstechnik gibt es in Gebäuden technische Schnittstellen. Die Trinkwassererwärmung in Gebäuden funktioniert z.B. mittels Heizungstechnik, durch Boiler oder Durchlauferhitzer. In Solarthermie-Anlagen kommen gemeinsame Speicher für die Heizung und die Warmwasserbereitung zum Einsatz. Sanitär- und Heizwassersysteme sind in ein Gebäudeleitsystem integrierbar, das durch eine gemeinsame Steuerungseinheit geregelt wird. Sanitär- und Heizungstechnik sind daher als haustechnische Fachrichtungen eng miteinander verbunden.