Heizkörper: Definition, Aufbau & Arten

Heizkörper sorgen durch Wärmeabgabe für wohlige Temperaturen in geschlossenen Räumen. Flühs Drehtechnik ist seit mehreren Jahrzehnten in der Herstellung von hochwertigen kundenspezifischen Baugruppen und Drehteilen für Heizungstechnik aktiv. Heizkörper, auch genannt Radiatoren, fungieren als Wärmetauscher. Sie nutzen entweder elektrische Energie oder erhitztes Wasser, um thermische Energie in den Raum abzugeben. Ein Teil der Wärme besteht dabei aus Konvektionswärme und ein Teil aus Strahlungswärme.

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Es gibt verschiedene Typen von Heizkörpern. Am meisten verbreitet ist der Plattenheizkörper, der aus Heizplatten und gefalteten Konvektionsplatten besteht. Weitere Heizkörperarten sind zum Beispiel Rippenheizkörper, Röhrenheizkörper oder Infrarotheizkörper.

Heizkörper sind in den meisten Fällen sichtbar im Raum installiert und erwärmen die Luft punktuell. Ihre Funktionsweise unterscheidet sich stark von Flächenheizungen wie einer Fußbodenheizung. Eine Fußbodenheizung erwärmt die gesamte Bodenfläche gleichmäßig.

Der folgende Artikel erklärt, was ein Heizkörper ist, welche Arten von Heizkörpern es gibt, wie Heizkörper aufgebaut sind und welche Vor- und Nachteile Heizkörper im Vergleich zu Fußbodenheizungen haben.

Was ist ein Heizkörper?

Ein Heizkörper oder ein Radiator ist ein Wärmetauscher, der die Wärme vom Heizungswasser oder elektrischen Strom in den Raum überträgt.

Heizkörper sorgen für ein behagliches Raumklima, indem sie thermische Energie (Heizungswärme) an den Raum abgeben. Sie geben dabei je nach Heizkörpertyp Konvektionswärme oder Strahlungswärme ab.

Heizkörper erwärmen die Luft mit Konvektionswärme. Die Luft wird dabei im Raum umgewälzt. Dieser Vorgang funktioniert folgendermaßen: Zwischen die Rippen oder Glieder des Heizkörpers strömt kalte Luft und wird erwärmt. Die erwärmte Luft steigt nach oben zur Decke auf. Dieser Prozess wird als Konvektion bezeichnet. Mit Konvektionswärme lassen sich Räume effizient beheizen. Die größten Nachteile beim Heizen mit Konvektionswärme sind, dass sie ein Temperaturgefälle im Raum erzeugt und dass die Luftströmung Hausstaub und andere Schwebstoffe im Raum verteilt.

Heizkörper geben neben Konvektionswärme zu einem gewissen Teil Strahlungswärme ab. Strahlungswärme erwärmt wie Sonnenlicht die Oberflächen und Gegenstände im Raum, nicht die Luft. Strahlungswärme wird als sehr angenehm empfunden. Die Raumluft erwärmt sich gleichmäßig bei annähernd gleicher Luftfeuchtigkeit und es entsteht kein Temperaturgefälle. Der größte Nachteil von Strahlungswärme ist, dass es im Vergleich zur Konvektionswärme länger dauert, bis die gewünschte Temperatur erreicht ist.

Heizkörper werden entweder wasserführend oder elektrisch betrieben. Wasserführende Heizkörper sind an ein Heizungswassersystem angeschlossen und erzeugen Wärme durch heißes Wasser, das durch sie hindurchgeleitet wird. Elektrische Heizkörper werden mit Strom betrieben und wandeln elektrische Energie zur Beheizung des Raums in Wärme um.

Sowohl wasserführende als auch elektrische Heizkörper verfügen über mehrere Arten von Heizkörpern. Die gängigsten Heizkörpertypen werden im folgenden Abschnitt erläutert.

Welche Heizkörper gibt es?

Es gibt verschiedene Heizkörper, darunter Plattenheizkörper, Gliederheizkörper, Konvektorheizungen, Röhrenheizkörper und Infrarotheizungen.

Plattenheizkörper

Plattenheizkörper, auch Flächenheizkörper genannt, sind vorwiegend auf die Erzeugung von Strahlungswärme ausgelegt und bestehen aus einer Heizplatte aus Stahlblech. Der Aufbau eines Plattenheizkörpers lässt sich anhand der Typenbezeichnung ablesen. Diese Bezeichnung besteht aus 2 Zahlen. Die erste Zahl steht für die Anzahl der Heizplatten und die zweite Zahl für die Anzahl der Konvektionsbleche.

Gliederheizkörper

Gliederheizkörper oder Rippenheizkörper sind aus formgleichen Säulen aufgebaut und geben Strahlungs- und Konvektionswärme ab. Die Säulen werden über Naben zu einem Glied zusammengeschweißt. Gliederheizkörper unterscheiden sich nach ihrer Typenbezeichnung, die aus 2 Zahlen besteht. Die erste Zahl steht für den Nabenabstand (NA) und die zweite Ziffer für die Bautiefe (BT).

Konvektorheizung

Eine Konvektorheizung oder Konvektionsheizung ist eine elektrische Direktheizung, die kalte Raumluft zur Wärmeübertragung nutzt. Die Konvektorheizung funktioniert durch das physikalische Gesetz der Konvektion. Das heißt, Heizelemente erwärmen die kühle Raumluft, die daraufhin nach oben steigt, während die Heizung frische Luft von unten ansaugt, die sie ebenfalls erwärmt. Auf diese Weise entsteht ein geschlossener Kreislauf.

Röhrenheizkörper

Röhrenheizkörper sind Heizungen, die aus einzelnen horizontal oder vertikal angeordneten Elementen bestehen und Strahlungswärme erzeugen. Die Röhren sind nebeneinander oder übereinander angeordnet und sind zumeist aus Stahlblech gefertigt. Röhrenheizkörper werden oft in Badezimmern eingesetzt, um Handtücher zu trocknen.

Infrarotheizung

Eine Infrarotheizung ist eine Elektroheizung, die Oberflächen wie Wände, Fußböden und Gegenstände durch Infrarotstrahlung erwärmt. Die Infrarotheizung nutzt elektromagnetische Wellen zur Erwärmung von Gegenständen in ihrer Umgebung, das heißt, sie erwärmt nicht die Luft.

Je nach Art der Heizung variiert der Aufbau des Heizkörpers.

Wie ist der Aufbau eines Heizkörpers?

Der Aufbau eines Heizkörpers besteht in den meisten Fällen aus Heizplatten oder Wärmeleitblechen. Der individuelle Aufbau variiert je nach Art des Heizkörpers.

Ein Plattenheizkörper besteht aus 2-3 Platten und dazwischenliegenden Konvektionsblechen. Durch die Heizplatten fließt erwärmtes Wasser, das seine Wärme an die Platten überträgt. Die gefalteten Konvektionsbleche (Lamellenaufsatz) werden von der Luft durchströmt.

Ein Rippenheizkörper ist aus formgleichen Gliedern (Rippen) aufgebaut, die von warmem Wasser durchströmt werden. Die Rippen sind meistens aus Gusseisen und sind so angeordnet, dass sie einen Heizkörperblock formen. Durch die Rippen verlaufen vertikale und horizontale Rohre, durch die warmes Wasser fließt.

Röhrenheizkörper sind aus vertikalen oder horizontalen Röhren aufgebaut. In diesen Röhren befindet sich Warmwasser, das den Raum erwärmt. Die Röhren verlaufen parallel zueinander und sind durch 2 Verteilerrohre verbunden. Die 2 Verteilerrohre liegen entweder oben und unten oder jeweils an der Seite. Sie verbinden die Heizröhren miteinander und sorgen für eine gleichmäßige Wärmeverteilung.

Heizkörper geben Wärme ab, um den Raum zu erwärmen. Grundlage für diese thermische Energie ist entweder elektrischer Strom oder Warmwasser. Bei wasserführenden Heizkörpern kühlt das Wasser im Durchlauf ab. Der Heizkessel bringt das Wasser danach wieder auf die erforderliche Vorlauftemperatur. Elektrische Heizkörper nutzen Strom vom öffentlichen Stromnetz oder von Photovoltaikanlagen zur Erwärmung.

Flühs Produkte im Bereich Heizkörper

Flühs Drehtechnik stellt Ventile und Drehteile für wasserführende Heizungsanlagen her. Wir fertigen zum Beispiel Rückschlagventile, Entleerungsventile und Absperrventile.

Dazu arbeiten wir auf der Grundlage von technischen Zeichnungen und CAD-Modellen unserer Kunden. Das Flühs Team berät Sie gern hinsichtlich der Konzeption und Werkstoffauswahl für Ihre individuelle Heizkörper Produktkonfiguration.

Alle unsere Produkte unterliegen höchsten Qualitätsstandards, die sich an die DIN ISO 9001 anlehnen. Im Vorfeld der Produktion findet eine Fehler-, Möglichkeiten- und Einflussanalyse (FMEA) statt und erste Vorserienartikel werden hergestellt. Während der serienmäßigen Fertigung finden begleitende Qualitätskontrollen durch geschultes Personal statt. Die Endkontrolle ist zu 100 % durch Bildverarbeitungssysteme automatisiert.

Was ist besser: Fußbodenheizung oder Heizkörper?

Fußbodenheizungen sind günstiger im Betrieb als Heizkörper, da sie weniger Energie verbrauchen, während Heizkörper sich durch eine schnellere Wärmeabgabe auszeichnen.

Flächenheizungen wie Fußbodenheizungen erzeugen hauptsächlich Strahlungswärme. Konventionelle Heizkörper sorgen dagegen vorwiegend für Konvektionswärme. Das heißt, Fußbodenheizungen erwärmen Körper und Gegenstände im Raum, wohingegen Heizkörper die Wärme an die Luft übertragen. Bei der Konvektionswärme der Heizkörper kommt es zur Luftverwirbelung und einem stärkeren Temperaturgefälle. Die Strahlungswärme der Fußbodenheizung verteilt sich gleichmäßig und sorgt für ein angenehmes Raumklima.

Ein weiterer Vorteil von Fußbodenheizungen ist die Platzersparnis. Die Fußbodenheizung nimmt im Raum selbst keinen Platz ein, da sie unter dem Bodenbelag verbaut ist. Heizkörper hingegen sind sichtbar im Raum montiert.

Ein großer Vorteil von Heizkörpern ist, dass sie schnell Wärme abgeben. Bei einer Fußbodenheizung dauert es mehrere Stunden, bis die gewünschte Temperatur erreicht ist, da die Wärme erst den Estrich und den Bodenbelag durchdringt. Bei Heizkörpern dauert es je nach Größe des Raumes zwischen 20 Minuten und einer Stunde, bis die eingestellte Temperatur erreicht ist.

Um festzustellen, ob der Einbau von Heizkörpern oder eine Fußbodenheizung kostengünstiger ist, ist es notwendig, Betriebskosten und Investitionskosten zu berücksichtigen. Die Betriebskosten einer Fußbodenheizung sind im Vergleich geringer als die Betriebskosten von Heizkörpern in einem Gebäude. Für die Fußbodenheizung eignet sich besonders die Kombination mit einer Wärmepumpe. Die geringe Vorlauftemperatur von Fußbodenheizungen spart Energie und Kosten. Die Investitionskosten sind bei Heizkörpern um ca. 20–30 % niedriger als die Investitionskosten von Fußbodenheizungen.

Ob der Einbau von Heizkörpern oder der Einbau einer Fußbodenheizung vorteilhafter ist, hängt von den individuellen Bedürfnissen der Nutzer und vom gewählten Heizsystem ab.

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